Aus dem Weg! Die Feuerwehr kommt!
Mehr als 30 Feuerwehrmänner und –frauen an fünf Terminen am Einsatzfahrten-Simulator ausgebildet
Aus dem Weg! Es pressiert! Wir müssen zur Einsatzstelle! So oder so ähnlich dachte wahrscheinlich schon so mancher Maschinist auf dem Weg zum Einsatzort über jene Autofahrer, die den Weg nicht sofort räumten. Doch nicht immer liegt der Grund hierfür bei den Autofahrern. Denn diese müssen zuerst realisieren, aus welcher Richtung das Einsatzfahrzeug kommt und herausfinden, in welche Richtung es weiterfahren möchte. Zudem werden sie oft durch Blaulicht und Martinshorn verunsichert, was zu oben genannten Verhalten führen kann. Um solchen und auch weiteren Gefahrenszenarien auf Einsatzfahrten vorzubeugen, fand bei uns am Feuerwehrhaus eine Ausbildung mit dem Einsatzfahrten-Simulator des Landesfeuerwehrverbandes Bayern e. V. statt. Diese Ausbildung wurde von der Kreisbrandinspektion Rottal-Inn organisiert und so konnten an fünf Terminen über 30 Feuerwehrmänner und -frauen aus dem KBI-Bereich Süd das richtige Verhalten bei Einsatzfahrten trainieren. Von uns nahmen zwei Mitglieder an dieser Ausbildung teil.
Die Ausbildung begann, wie fast alle Ausbildungen, mit einem theoretischen Teil. In diesem wurden den Teilnehmern von Mitgliedern der Kreisbrandinspektion die Gesetzesgrundlagen zum Thema Sonder- und Wegerechte sowie das optimale Verhalten bei Einsatzfahrten aufgezeigt.
Anschließend ging man in den praktischen Teil über. Hierfür nutzte man den in der Fahrzeughalle platzierten Einsatzfahrten-Simulator. Dieser besteht im Wesentlichen aus dem Cockpit mit drei Bildschirmen, die den Blick aus dem Fahrzeug simulieren. Zudem befindet sich hinter dem Sitz des Fahrers noch ein zusätzlicher Bildschirm, an welchem die weiteren Teilnehmer das Fahrverhalten des jeweiligen Fahrers beobachten können.
Die praktische Ausbildung begann für alle Teilnehmer mit einer Eingewöhnungsfahrt am Simulator. Hier konnten sie sich mit der Technik sowie dem veränderten Fahrverhalten vertraut machen. Daraufhin folgten bereits die Einsatzfahrten. Jeder der Teilnehmer hatte hier die Möglichkeit, eine Überlandfahrt und eine Stadtfahrt zu absolvieren. Diese fanden bei Tag oder Nacht und bei unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen statt. Dabei reagierte das Programm auch auf die Fahrweise des jeweiligen Teilnehmers und ließ die vor ihm fahrenden Fahrzeuge entsprechend abbremsen oder ausweichen. Zudem wurden weitere Szenarien, wie ein Wildwechsel oder kreuzende Einsatzfahrzeuge, eingespielt. Am Ende jeder Fahrt erfolgte eine kurze Nachbesprechung, in der die jeweilige Fahrweise analysiert wurde und jeder Teilnehmer seine Erkenntnisse daraus ziehen konnte.
Der Reise des Einsatzfahrten-Simulators im Landkreis geht nun weiter. Nachdem zuvor Feuerwehrmänner und -frauen aus dem Inspektionsbereich Nord (Arnstorf) die Ausbildungsmöglichkeit hatten, steht der Anhänger nun im Inspektionsbereich West (Eggenfelden) zu Übungszwecken bereit.
Hier einige Impressionen zur Ausbildung: