Großer Andrang bei Atemschutzgeräteträgerlehrgang in Simbach

Großer Andrang bei Atemschutzgeräteträgerlehrgang in Simbach

Lehrgang mit 24 Teilnehmern komplett belegt – Zwei anspruchsvolle Wochen für Feuerwehrmänner und -frauen
Wie jedes Jahr im Frühjahr konnten wir auch diesmal wieder den Lehrgang für Atemschutzgeräteträger in Simbach durchführen. 24 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Buch, Eggstetten, Erlach, Hirschhorn, Hofmark Gern, Julbach, Kirchberg, Massing, Oberham, Seibersdorf, Simbach, Triftern und Wittibreut stellten sich der Herausforderung und absolvierten den anspruchsvollen Lehrgang. Das Besondere an diesem Lehrgang war, dass er mit 24 Teilnehmern ausgebucht war und so viele Kameraden auf der Warteliste stehen, dass in Kürze ein zweiter Lehrgang dieser Art in Simbach stattfinden wird. Die Tatsache, dass wir einen zweiten Lehrgang durchführen können, freut uns sehr und zeigt, dass der Aufwand, den wir für diesen Lehrgang betreiben, von den anderen Feuerwehren geschätzt wird.

Traditionell standen die ersten beiden Ausbildungsabende im Zeichen der Theorie. In mehreren Stunden lernten die Teilnehmer die Grundlagen der Atmung, die einzelnen Bestandteile von Atemschutzgerät und Maske sowie die wichtigsten Einsatzgrundsätze, um für die Theorieprüfung bestens vorbereitet zu sein. Wenige Tage später konnten die 21 Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen erste praktische Erfahrungen mit dem Atemschutzgerät sammeln, wobei zunächst Gewöhnungsübungen im Vordergrund standen, bei denen sich die Teilnehmer mit dem Atemschutzgerät und der Maske vertraut machen konnten. Auch erste kleinere Belastungen, wie das Durchkriechen unseres Tanklöschfahrzeuges, ein Rundgang ums Feuerwehrhaus sowie das Besteigen der Drehleiter standen auf dem Programm des Samstagvormittags. Nach einer Stärkung beim gemeinsamen Mittagessen folgten am Nachmittag erste Einsatzübungen, bei denen die Trupps erstmals auf sich allein gestellt waren, aber weiterhin von den Ausbildern beobachtet wurden. Angenommen wurden bei den Übungen ein Kellerbrand, eine Schachtrettung sowie ein Brand im Obergeschoss eines Gebäudes. Bei allen drei Übungen erhielten die angehenden Atemschutzgeräteträger im Anschluss von unserem Ausbilderteam ein Feedback zum jeweiligen Vorgehen, sodass sich die Teilnehmer nach jeder Übung verbessern konnten. In einer vierten Station erlernten die Feuerwehrmänner und -frauen die richtigen Techniken der Türöffnung.

Nachdem am Montag die theoretische Prüfung mit 50 zu beantwortenden Fragen von allen erfolgreich abgelegt wurde, beschäftigten sich die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden an diesem Abend noch mit den Aufgaben und der Ausrüstung des Sicherheitstrupps sowie dem Thema „Schlauchmanagement“. Bereits am nächsten Tag galt es die nächste Hürde zu überwinden, wofür es zum Feuerwehrgerätehaus nach Eggenfelden ging, wo die Atemschutzübungsanlage des Landkreises Rottal-Inn untergebracht ist. Denn das Durchlaufen einer solchen Übungsanlage ist ebenfalls Bestandteil dieses Lehrgangs. Zu Beginn konnten sich die Männer und Frauen in einer Gewöhnungsübung mit der Kriechstrecke und den Sportgeräten vertraut machen, bevor ein zweiter Durchgang folgte. Bei diesem wurden die Belastungen an den Sportgeräten erhöht und die Kriechstrecke wurde teilweise mit Übungsnebel verraucht, sodass auch hier die Anforderungen etwas höher waren.

Praktische Übungen unter erhöhten Anforderungen standen am letzten Ausbildungstag auf dem Programm. Denn der Tag begann bereits am Morgen mit zwei Übungen, wobei es sich um einen Kellerbrand und einen Zimmerbrand im Obergeschoss handelte. Neben den üblichen Tätigkeiten, wie Personenrettung und Brandbekämpfung, die die Teilnehmer bereits aus der vergangenen Woche kannten, mussten sie sich nun auch mit dem Verhalten in Notfallsituationen auseinandersetzen. da in beiden Übungen nun auch verunfallte Atemschutzgeräteträger angenommen wurden, welche den Einsatz des Sicherheitstrupps erforderten. Am Nachmittag des Abschlusstages ging es schließlich auf das Gelände der Firma Knauf Insulation, wo zwei Abschlussübungen geplant waren. An dieser Stelle möchten wir uns bei der Firma Knauf Insulation bedanken, dass wir deren Firmengelände wieder für die Abschlussübung nutzen konnten. Da wir jedoch während der Mittagspause zum Brand einer Kartonpresse alarmiert wurden, welcher mehrere Einsatzkräfte und Fahrzeuge über mehrere Stunden gebunden hat, konnte lediglich eine Übung realisiert werden, welche für die Teilnehmer jedoch nicht minder herausfordernd war. Angenommen wurde der Brand in einer Schreinerei, wobei mehrere Personen als vermisst gemeldet wurden. Neben der Brandbekämpfung und Personenrettung kam es auch hier zu einem Atemschutznotfall, der ein entsprechendes Handeln der Atemschutzgeräteträger erforderte. Beobachtet wurden die Teilnehmer auch hier wieder von unserem Ausbilderteam.

Am Abend bekamen die Teilnehmer schließlich im Rahmen der Abschlussfeier im Schulungsraum unseres Feuerwehrgerätehauses aus den Händen von Lehrgangsleiter Fabian Lehner, Kommandant Michael Jetzlsperger und Fachkreisbrandmeister Franz Golginger ihre Zeugnisse überreicht, bevor man den Abend im Feuerwehrhaus ausklingen ließ. An dieser Stelle möchten wir sowohl unseren drei Kameraden, die sich der Herausforderung stellten, als auch den 21 weiteren Teilnehmern zum bestandenen Lehrgang gratulieren.

 

 

Hier einige Impressionen zum Atemschutzlehrgang: