25.07.2021 – Hochwassereinsatz

Einsatzart:

Technischer Einsatz

Schlagwort:

Hochwassereinsatz

Stichwort:

SON Hilfe/Sonstiges FW

Einsatzort:

Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz)

Datum:

Sonntag, 25. Juli 2021 – Mittwoch, 28. Juli 2021

Alarmierung (Schleife):

Telefon

Eingesetzte Kräfte:

FF Simbach a. Inn, FF Altersham, FF Anzenkirchen, FF Arnstorf, FF Bad Birnbach, FF Eggenfelden, FF Falkenberg, FF Hebertsfelden, FF Hofmark Gern, FF Johanniskirchen, FF Kirchdorf a. Inn, FF Massing, FF Mitterskirchen, FF Nöham, FF Pfarrkirchen, FF Reichenberg, FF Schmiedorf, FF Staudach, FF Tannenbach, FF Triftern, FF Wolfsegg, KBR 1, KBM 5/1, KBM 1/3

Einsatzbericht:

Schuld, Ahrweiler, Erftstadt, Eschweiler, Altenahr. Diese Orte in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind seit dem katastrophalen Hochwasser vom 14. Juli fast jedem bekannt. Weggerissene Häuser, zerstörte Brücken, mehr als 100 Todesopfer und eine völlig zerstörte Infrastruktur waren die Folgen dieser Katastrophe. Zur Beseitigung der Schäden und zur Suche nach Vermissten waren und sind immer noch tausende Einsatzkräfte in den betroffenen Gebieten vor Ort.
Zur Unterstützung dieser Einsatzkräfte wurden am 20. Juli drei Hilfeleistungskontingente aus Ober- und Unterfranken ins Katastrophengebiet nach Rheinland-Pfalz entsandt. Am vergangenen Freitag ging über das bayerische Innenministerium im Landratsamt die Anforderung für ein Hilfeleistungskontingents ein, um die bayerischen Kontingente abzulösen. Daraufhin wurde von der Kreisbrandinspektion Rottal-Inn ein den Anforderungen entsprechendes Kontingent zusammengestellt. Dieses besteht aus 25 Fahrzeugen von 21 Feuerwehren und vier Fahrzeugen des BRK Rottal-Inn, welches sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmert und für etwaige Notfälle zur Verfügung steht. Von uns wurden das TLF 20/40 SL und das WLF angefordert.
Kreisbrandrat René Lippeck und Kreisbrandmeister Stefan Niedermeier machten sich noch am Freitag auf den Weg ins Katastrophengebiet, um die Region zu erkunden und Gespräche mit den Verantwortlichen zu führen, wo genau die Hilfe benötigt wird.
Nachdem sich am Sonntag gegen 4.00 Uhr morgens alle Fahrzeuge am P+R Parkplatz in Pfarrkirchen gesammelt haben, wurde das Kontingent zusammen mit Kontingenten aus den Landkreisen Cham und Neustadt an der Waldnaab mit der Stadt Weiden nach Rheinland-Pfalz verlegt. Nach 12 Stunden Fahrt im Konvoi erreichten wir die Unterkunft am ehemaligen Flugplatz Mendig. Hier wurde zuerst das Quartier bezogen, bevor wir die Nachtruhe antreten und Kraft für die kommenden Tage schöpfen konnten.
Am Montag und Dienstag waren wir jeweils im Schadensgebiet im Landkreis Ahrweiler tätig. Unser WLF war zusammen mit den Wechselladerfahrzeugen aus Pfarrkirchen und Eggenfelden damit beschäftigt, mit ihren Mulden die enormen Mengen an Schutt und Müll aus den betroffenen Gebieten zu transportieren. Unser Tanklöschfahrzeug wurde am zerstörten Feuerwehrhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler stationiert, um den Brandschutz für diesen Ort sicherzustellen.
Am Mittwochmorgen erfolgte nach dem Rückbau unserer mitgebrachten Infrastruktur, wie der Verpflegungsstation des BRK Rottal-Inn, die Rückfahrt in unsere Heimat. Nach einer langen Rückfahrt erreichten wir schließlich gegen 22.30 Uhr erschöpft, aber unversehrt, unser Gerätehaus in Simbach.
Wir werden diesen Einsatz sicher noch lange in Erinnerung behalten. Vor fünf Jahren erlebten wir zwar selbst eine Flutkatastrophe, doch die Auswirkungen dieser Flut sind immens und zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Wir danken allen eingesetzten Kräften im Schadensgebiet für den unermüdlichen Einsatz und wünschen Ihnen für die kommenden Wochen und Monate noch viel Kraft und Ausdauer!