Jugendfeuerwehr übt Wald- und Flächenbrandbekämpfung
Die Simbacher Feuerwehr hält für Vegetationsbrände in Wäldern oder auf Flächen, wie Wiesen und Getreidefeldern diverse Ausrüstungsgegenstände vor. Neben drei Löschrucksäcken sind dies auch drei Waldbrandrucksäcke mit je einem C-DCD-Verteiler, je zwei 30m-D-Schläuche und D-Strahlrohr sowie Schutzmasken und Schutzbrillen. Aber auch Handwerkzeuge wie Feuerpatschen, Schaufeln und spezielle Waldbrandhacken stehen bereit.
Zunächst lernten die Jugendfeuerwehrler die Handwerkzeuge mit deren Einsatzzweck und Handhabung kennen. Mit den Feuerpatschen werden Bodenbrände bekämpft in dem man damit leicht auf den Feuersaum schlägt oder noch besser mit Wischbewegungen ähnlich einem Putzlappen das Feuer „ausstreichelt“. Mit den Schaufeln können Brandnester bekämpft und Nachlöscharbeiten durchgeführt, aber auch durch „Sandwerfen“ Flammen mit Schwung ausgeworfen werden. Mit den speziellen Waldbrandhacken können dagegen sogenannte Wundstreifen erzeugt werden um dem Feuer die Nahrung zu entziehen oder aber Glutnester unter Borken und Rinden freigelegt werden.
Unsere Löschrucksäcke können mit 25 Liter Wasser befüllt werden und dienen hauptsächlich dem Ablöschen von Brandnestern sowie der Durchführung von Nachlöscharbeiten. Mit einer Wurfweite von bis zu 7 m kann damit bis zu 8 Liter Wasser je Minute ausgebracht werden – damit lassen sie jede sommerübliche „SuperSoaker“-Wasserkanone blass aussehen.
Die Brandbekämpfung mit Wasser erfolgt in unwegsamen Gelände mit möglichst leichtem und wendigen Löschgerät, wie eben den kleinsten bei der Feuerwehr üblichen D-Schläuchen. Mit den Waldbrandrucksäcken kann dieses Equipment auch in weit vom Löschfahrzeug abgelegenes Gelände transportiert und dort aufgebaut werden.
Gesagt, getan. Die Jugendlichen bauten zunächst vom Löschfahrzeug eine C-Leitung in das „Brandgebiet“ auf und dort dann den C-DCD-Verteiler. Von hier aus nahmen sie dann mit Feuerpatschen, Schaufeln, Löschrucksäcken und den D-Schläuchen den imaginären Kampf gegen den Flächenbrand auf. Dass diese Übung bei den schwülwarmen Sommertemperaturen in einer Wasserschlacht endete, war vorhersehrbar… und natürlich auch gewünscht.
Foto: Feuerwehr Stadt Simbach a. Inn