2007.01.15 – Wohnhausbrand mit Durchzündung

Wohnhausbrand mit Durchzündung

 

Datum: 15. Januar 2007
Alarmzeit:
5.55 Uhr
Einsatzort: Simbach, Lindenstraße

Eingesetzte Feuerwehren:
FF Simbach a. Inn, FF Erlach, FF Kirchberg a. Inn, FF Eggstetten, FF Kirchdorf a. Inn, FF Seibersdorf, FF Stubenberg, FF Ering, FF Wittibreut, FF Tann, FF Braunau a. Inn


Einsatzbericht:
Ein Zimmerbrand, der sich im weiteren Einsatzverlauf zum Brand eines Wohnhauses ausbreitete, löste am 15. Januar 2007 in der Lindenstraße einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Wie durch ein Wunder wurde hier „nur“ eine Person wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Einsatzkräfte selbst blieben glücklicherweise unverletzt.

Kurz vor 6 Uhr morgens wurden wir gemeinsam mit den Feuerwehren aus Erlach, Kirchberg und Eggstetten zu einem Zimmerbrand in die Lindenstraße gerufen. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, zu welchem Großeinsatz sich dieser Brand entwickeln wird. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte musste bereits ein hoher Flammenschlag aus einem Fenster im Dachgeschoss festgestellt werden. Daraufhin veranlasste der Einsatzleiter, der damalige Kommandant der Stadtfeuerwehr, Markus Pilger, eine Erhöhung auf Alarmstufe 3. Dies entspricht einem Großbrand, weshalb nun die Feuerwehr Braunau mit ihrer Drehleiter und die Feuerwehr Kirchdorf an die Einsatzstelle gerufen wurden. Parallel dazu ging auch der erste Angriffstrupp ins Gebäude vor, um den Brand zu lokalisieren und zu bekämpfen. Jedoch war dies aufgrund der großen Hitze verursacht durch die hohe Brandlast im Gebäude schier unmöglich. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt die Raumaufteilung im Gebäude vollkommen unklar.

Gleichzeitig zum Innenangriff wurde von den weiteren Einsatzkräften eine Brandbekämpfung von außen vorbereitet und durchgeführt. Dadurch musste die Dachhaut des Gebäudes geöffnet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde der erste Angriffstrupp durch einen zweiten abgelöst, welcher aber aus denselben Gründen, wie der erste Angrifffstrupp, ebenfalls keine effektive Brandbekämpfung durchführen konnte. Jedoch bemerkte dieser plötzlich ein lautes Knistern. Kurz darauf kam es zu einer Durchzündung des gesamten Dachgeschosses und die beiden Atemschutzgeräteträger standen für Sekundenbruchteile unter Vollbeflammung. Daraufhin erfolgte der Rückzugsbefehl durch den Gruppenführer.

Im weiteren Einsatzverlauf wurden aufgrund des Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern noch zahlreiche Feuerwehren aus dem Umland von Simbach alarmiert.

Knapp vier Stunden nach Einsatzbeginn konnte der Brand, der sich mittlerweile zu einem Dachstuhlbrand ausgebreitet hatte, unter Kontrolle gebracht werden. Deshalb konnte auch der Bereitstellungsraum, in dem sich einige Rettungskräfte befanden, aufgelöst werden. Nach und nach wurden auch weitere am Einsatz beteiligte Feuerwehren aus dem Einsatz herausgelöst. Diese konnten somit wieder an ihre Gerätehäuser zurückkehren.

Wir blieben zur Brandwache noch mehrere Stunden vor Ort und konnten den Einsatz erst gegen 23.30 Uhr, also mehr als 17 Stunden nach der Alarmierung, beenden.

 

Hier einige Impressionen vom Einsatz: