Kellerbrand mitten in der Innenstadt

Kellerbrand mitten in der Innenstadt

 

Abbruchhaus in der Innstraße bietet zahlreiche verschiedene Übungsszenarien

Abbruchhäuser stellen für uns immer eine gute Gelegenheit dar, um verschiedene Einsatzszenarien zu üben. Denn hier können die Ausbildungen sehr praxisnah gestaltet und auch Beschädigungen in Kauf genommen werden, da die Gebäude ohnehin abgerissen werden. Zurzeit haben wir wieder die Möglichkeit, in einem solchen Haus Übungen durchzuführen. Dabei handelt es sich um das sogenannte „Auer-Haus“ in der Innstraße mitten im Stadtzentrum. Dieses Gebäude stellt durch seine Größe und durch zahlreiche teils verwinkelte Räume eine Besonderheit dar und bietet uns verschiedenste Übungsszenarien. Angefangen von Personenrettungen über verschiedenste Arten von Bränden bis hin zu Gefahrgutübungen ist hier alles möglich.

Bei der vergangenen Dienstagsübung wurde im Untergeschoss des Gebäudes eine Verpuffung nach Handwerksarbeiten angenommen. Der zuerst an der Einsatzstelle eintreffende Einsatzleiter wurde vom fiktiven Mitteiler sofort über die Geschehnisse informiert. Dabei erfuhr er auch, dass im Gebäude noch ein Handwerker und zwei Bewohner vermisst werden.

Nachdem der Einsatzleiter den Gruppenführer des HLF 20 in die Lage eingewiesen hatte, erteilte dieser dem Angriffstrupp die Aufgabe, unter Atemschutz in das Untergeschoss vorzugehen und dieses nach vermissten Personen abzusuchen. Ein weiterer Trupp erhielt den Auftrag, die Einsatzstelle für den nachfolgenden Verkehr abzusichern, bevor ein weiterer Trupp unter Atemschutz in das Gebäude vorging und das Erdgeschoss sowie die Obergeschosse absuchte, da dort durch die Ausbreitung des Brandrauchs auch Personen eingeschlossen sein könnten. Währenddessen konnte der Angriffstrupp eine Person aus dem Gebäude retten. Eine weitere Person – hier handelte es sich um den Handwerker – fand er verletzt in einem Lichthof im Untergeschoss außerhalb des unmittelbaren Gefahrenbereichs. Hier entschied man sich, die Person über die Drehleiter zu retten, da das verrauchte Treppenhaus eine Gefährdung für die Person dargestellt hätte. Dafür wurde die Drehleiter unterhalb des Gebäudes platziert und für die sogenannte Schachtrettung vorbereitet. Gleichzeitig dazu wurde die Schleifkorbtrage ins Gebäude transportiert und der verletzte Handwerker durch den Angriffstrupp auf dieser gelagert. Anschließend konnte er aus dem Gefahrenbereich gerettet werden.

Da der zweite Trupp unter Atemschutz währenddessen eine dritte Person retten konnte, bei einer weiteren Durchsuchung aller Räume keine weiteren Personen mehr aufgefunden wurden und auch der angenommene Brand gelöscht wurde, konnte die Übung an dieser Stelle beendet werden. Bei der anschließenden Nachbesprechung wurde das Vorgehen der einzelnen Trupps besprochen und entstandene Fragen konnten geklärt werden.

Bis es endgültig zum Abriss dieses Gebäudes kommt, werden wir hier noch einige Übungen durchführen. Deshalb bitten wir die Anwohner um Verständnis, dass es in diesem Bereich vermehrt zu Lärmbelästigungen kommen kann. Gleichzeitig danken wir aber auch dem Eigentümer, dass er uns sein Gebäude für Übungen zur Verfügung stellt.

 

Hier einige Impressionen zur Übung im Abbruchhaus: