Funkübung: Großschadenslage im Stadtgebiet

Funkübung: Großschadenslage im Stadtgebiet

 

Extremes Unwetter mit Starkregen und Orkanböen über dem Simbacher Stadtgebiet führt zu zahlreichen Einsätzen

Umgestürzter Baukran, Hangrutsch, überflutete Straßen, Gefahrstoffaustritte, Brand von Fahrzeugen und mehrere dadurch verletzte Personen. Diese dramatisch klingenden Szenarien waren das Thema der Funkübung in unserem KBM-Bezirk, die wir am vergangenen Dienstagabend ausrichten durften. Hauptorganisator dieser Übung war unser Mitglied Tobias Deser zusammen mit dem Team der Führungsunterstützung. Die Übung wäre eigentlich bereits im März 2020 geplant gewesen, musste aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Angenommen wurde an diesem Abend eine Großschadenslage durch ein heftiges Unwetter mit Starkregen, Orkanböen und Blitzeinschlägen im Stadtgebiet von Simbach, wodurch es unter anderem zu oben genannten Szenarien kam.

Die teilnehmenden Feuerwehren bekamen über die „Einsatzleitung Simbach“ die fiktiven Einsatzstellen mitgeteilt. Anschließend hatten sie die Aufgabe, die „Einsatzstellen“ zu erkunden und anschließend an uns eine Lagemeldung abzugeben, in der sie uns unter anderem mitteilten, ob noch weitere Einsatzkräfte benötigt werden. Hierfür wurden im Vorfeld an allen fiktiven Einsatzstellen selbst gebaute Schilder angebracht, welche das jeweilige Einsatzszenario anschaulich beschreiben und Hinweise auf mögliche Gefahren geben. In der am Einsatzleitwagen (ELW) eingerichteten Einsatzleitung wurden die Meldungen der Feuerwehren aufgenommen und dokumentiert. Doch die Feuerwehren mussten nicht nur Lagemeldungen abgeben, sondern sie durften auch praktisch tätig werden. Denn die Feuerwehr Eggstetten bekam die Meldung „Katze auf Baum in der Ferdinand-Aufschläger-Straße“. Nach Eintreffen an der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass die Katze durch das Unwetter aufgeschreckt wurde und auf einen Baum geflüchtet war. Die Kameraden aus Eggstetten durften die Plüschkatze „Momo“ anschließend vom Baum retten und im späteren Verlauf der Übung dem Besitzer im Feuerwehrhaus übergeben. Die Feuerwehren Buch und Julbach wurden Teil einer „Kombi-Aufgabe“. Denn die Kameraden aus Buch wurden zum Brand bei einer Hochspannungsleitung auf die Asenberger Alm gerufen. Hier stellte sich zusätzlich zum gemeldeten Brand heraus, dass Eltern ihre beiden Töchter vermissen und sie fanden einen Teil einer Gefahrgutwarntafel. Wenig später wurde die Feuerwehr Julbach zum Simbacher Freibad gerufen, wo nach dem Sturm mehrere Gefahrgutfässer umgekippt waren. Sie fanden dort den zweiten Teil der Gefahrgutwarntafel und die zwei vermissten Mädchen. Nun hatten die beiden Wehren die Aufgabe, untereinander Kontakt aufzunehmen, um das gesuchte Gefahrgut herauszufinden. Anschließend mussten sie den Stoff – es handelte sich um Chlor – und dessen Gefahren an uns durchgeben.

Nachdem alle Feuerwehren ihre Aufträge abgearbeitet hatten, trafen wir uns am Feuerwehrgerätehaus zu einer Übungsnachbesprechung. Gemeinsam mit KBM Manfred Deser, der die gesamte Übung beobachtete, wurden Kritikpunkte und Hinweise für zukünftige Funkübungen gesammelt. Die nächste Funkübung findet im September in Buch statt.

 

Hier einige Impressionen zur Funkübung: