Angenommener Brand im Dachgeschoss
Erneute Zugübung am Abbruchhaus in der Innstraße fordert die Einsatzkräfte am Dienstagabend
Am vergangenen Dienstag durften wir erneut eine Zugübung am bereits bekannten Abbruchhaus in der Innstraße abhalten. Angenommen wurde hier ein Brand im Dachgeschoss des weitläufigen Gebäudes, bei welchem fünf Personen vermisst wurden. Eine dieser Personen machte sich schon bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an einem Fenster im obersten Stockwerk bemerkbar und wartete auf seine Rettung. Im Folgenden soll die gesamte Übung unter anderem aus Sicht der Atemschutzgeräteträger dargestellt werden.
Für die Atemschutzgeräteträger begann die Übung nämlich bereits auf der Anfahrt zum Objekt, da sie sich schon im Einsatzfahrzeug mit Atemschutz ausrüsten mussten. Zudem erfolgte hier auch die Registrierung bei der Atemschutzüberwachung. Bei dieser werden die Geräteträger truppweise hinterlegt und ihnen wird ein Funkrufname zugewiesen. Zudem hat diejenige Einsatzkraft, welche die Atemschutzüberwachung bedient, die Aufgabe, den Flaschenfülldruck der Geräteträger in regelmäßigen Abständen abzufragen und zu dokumentieren. Dies dient dazu, den Luftvorrat der Geräteträger zu kennen und so deren Einsatzzeit abschätzen zu können.
An der Einsatzstelle bekamen die Geräteträger vom Gruppenführer den Befehl, zur Brandbekämpfung und Personensuche ins Gebäude vorzugehen. Hierfür setzte der Angriffstrupp (erster Trupp mit Atemschutz) den Verteiler vor dem Gebäude und baute seine Schlauchleitungen auf. Gleichzeitig dazu baute auch der Wassertrupp (zweiter Trupp mit Atemschutz) seine Wasserversorgung auf, bevor dem Maschinisten des HLF das Kommando „WASSER MARSCH!“ gegeben werden konnte. Anschließend folgte noch eine kurze Abstimmung zwischen den vier Geräteträgern bevor sie truppweise in das Objekt vorgehen konnten. Zu diesem Zeitpunkt wurde die erste Person, die sich an einem Fenster im obersten Stockwerk befand, bereits über die Drehleiter in Sicherheit gebracht.
Die Atemschutzgeräteträger stellten entgegen der Ursprungsmeldung bereits im ersten Obergeschoss eine Verrauchung fest, weshalb sie hier mit der Personensuche begannen. Dass die Ursprungsmeldung nicht mit der tatsächlichen Lage übereinstimmt, ist eine Situation, wie sie auch im Ernstfall vorkommen kann und bereits mehrfach vorgekommen ist. Schon nach kurzer Zeit konnte eine Abluftöffnung geschaffen werden und die von weiteren Einsatzkräften vorbereitete Belüftung gestartet werden. Nur wenige Minuten später wurde der Brandherd gelöscht und eine weitere Person ins Freie gebracht. All diese Meldungen mussten natürlich auch an den Gruppenführer weitergegeben werden, damit dieser über die aktuelle Lage im „Brandobjekt“ Bescheid weiß. Die beiden Trupps suchten das erste Obergeschoss weiter ab und konnten auch die restlichen vermissten Personen retten.
Gleichzeitig zum Innenangriff wurde von weiteren Einsatzkräften eine Verkehrsabsicherung aufgebaut, um die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr abzusichern, sowie die Wasserversorgung durch das Tanklöschfahrzeug (TLF) sichergestellt. Am Ende der Übung erfolgte eine Nachbesprechung mit Lob und Kritik, bevor es zum Aufrüsten der Fahrzeuge wieder zurück ins Feuerwehrgerätehaus ging.
Hier einige Impressionen zur Zugübung: