Zugübung: Zimmerbrand während Großschadenslage
Zugübung mit Übung der Abschnittsführungsstelle kombiniert – Mitwirkung der Integrierten Leitstelle Passau
Am vergangenen Dienstag konnten wir in einer groß angelegten Übung das Zusammenspiel von ILS Passau und Abschnittsführungsstelle (AFS) üben. Zudem wurde das Vorgehen beim Auftreten eines zeitkritischen Einsatzes während eines AFS-Einsatzes getestet.
Angenommen wurde zu Beginn eine Unwetterlage im Stadtgebiet, welche zu einer Vielzahl von Einsätzen führte und die Alarmierung der Abschnittsführungsstelle erforderte. Hier konnte erstmals seit Bestehen der AFS eine realitätsnahe Einsatzübung durchgeführt werden. Das Team um Kreisbrandmeister Gerold Bauer, der in dieser Übung als Leiter der AFS fungierte, kümmerte sich somit um die Disposition der zeitunkritischen Einsätze, wie umgestürzten Bäumen oder mit Wasser vollgelaufenen Kellern. Jedoch bekam der Leiter der AFS währenddessen von der ILS Passau die Meldung, dass im Stadtzentrum ein Zimmerbrand ausgebrochen ist und Personen vermisst werden. Da es sich hier um einen zeitkritischen Einsatz handelte, also einem Einsatz, bei welchem höchste Eile geboten ist, mussten mehrere Fahrzeuge von den Unwettereinsätzen abgezogen werden. Diese wurden von der AFS umgehend über die neue Lage verständigt und machten sich auf den Weg in die Innstraße. Natürlich war dies geplant, denn bei dem gemeldeten Zimmerbrand handelte es sich um die Zugübung im Abbruchhaus, das uns seit mehreren Monaten zur Verfügung steht.
Die eintreffenden Einsatzkräfte konnten den „Brand“ bestätigen und ergriffen zügig die nötigen Maßnahmen. Da Umbauarbeiten im Gebäude angenommen wurden und bereits eine massive Eingangstüre eingebaut wurde, war ein Vorgehen über das Erdgeschoss nicht möglich, weshalb man sich für ein Vorgehen über Steckleitern entschied. Der Angriffstrupp begann umgehend mit der Durchsuchung des Gebäudes und wurde dabei von einem zweiten Trupp unter Atemschutz unterstützt. Die beiden Trupps konnten den Brandherd ausfindig machen und das Feuer löschen. Zudem fanden sie dort eine Person, welche ins Freie gerettet wurde. Ebenso fanden sie an dieser Stelle eine Gasflasche, die geborgen wurde, um eine Gefährdung daraus ausschließen zu können. Anschließend wurden von den beiden Trupps die restlichen Räume des weitläufigen Gebäudes durchsucht.
Währenddessen stellte die Mannschaft der Drehleiter die Anleiterbereitschaft am Gebäude sicher und weitere Einsatzkräfte kümmerten sich um den Aufbau einer Verkehrsabsicherung, sodass der Verkehr in der Innstraße gefahrlos am Übungsort vorbeigeführt werden konnte. Zudem wurde eine Wasserversorgung vom Tanklöschfahrzeug zum Verteiler aufgebaut. Diese soll die Versorgung der Trupps im Gebäude mit Wasser sicherstellen, falls beim HLF während des Innenangriffs ein Defekt an der Pumpe auftreten sollte.
Am Ende der Übung folgte noch eine Nachbesprechung, bei der die einzelnen Übungsaspekte beleuchtet wurden. Anschließend ging es wieder zurück ins Feuerwehrgerätehaus, wo die Fahrzeuge wieder aufgerüstet wurden, um für kommende Übungen und Einsätze bereitzustehen.
Hier einige Impressionen zur Zugübung: