Wir wollen Ihnen nur helfen!

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Angriff auf zwei unserer Kameraden bei Brandeinsatz als Anlass für Schulung der Polizei
Vor Kurzem waren Stephan Goblirsch und sein Kollege Franz Mayer von der Simbacher Polizeiinspektion bei uns zu Besuch und informierten uns über das Verhalten gegenüber gewaltbereiten Personen. Der Anlass hierfür ist traurig, denn bei einem Feuerwehreinsatz im März kam es zu einem Vorfall, bei welchem eine Person versuchte, auf zwei unserer Feuerwehrmänner Gewalt auszuüben.

Wir wurden mit zwei weiteren Feuerwehren am Abend des 21. März zu einem Zimmerbrand mit Person in Gefahr in die Hintere Moosecker Straße gerufen. Ein Trupp unter Atemschutz ging in die Wohnung zur Brandbekämpfung und Personensuche vor. Als sie einen schlafenden Mann vorfanden und diesen ins Freie retten wollten, wachte dieser auf und wehrte sich vehement. Zudem versuchte er auf die beiden Kameraden einzuschlagen, was sie glücklicherweise noch verhindern konnten. Mehrere Polizeibeamte griffen daraufhin ein und nahmen die Person in Gewahrsam. Die Brandursache war in diesem Fall nicht dramatisch – es handelte sich um angebranntes Essen.

Dieser Fall und ein ähnlicher, der sich im Juli vergangenen Jahres abgespielt hat, zeigen, dass die Gewalt gegen Rettungskräfte leider auch in ländlich geprägten Gebieten zunimmt. Dies ist eine traurige Entwicklung und kann so nicht akzeptiert werden.

Doch was will man dagegen machen? Wir können uns die Personen, zu denen wir gerufen werden, nicht aussuchen und müssen somit mit jedem Verhalten rechnen. Wir können lediglich mit einem Bericht wie diesem einen Appell an ALLE richten und nochmal betonen, dass wir nur da sind, um anderen zu helfen. Denn wir Feuerwehrmänner und -frauen üben unser Ehrenamt gerne aus und sind jederzeit bereit, Menschen – und auch Tieren – in Not zu helfen. Wir verstehen es auch, dass sich die Betroffenen erschrecken, wenn sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werden und zwei Männer mit Atemschutzgerät und Atemschutzmaske vor einem stehen. Doch dies ist noch lange kein Grund, auf Rettungskräfte – und dazu zählen auch Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Polizei – Gewalt auszuüben. Denn wir betreten eine Wohnung lediglich, wenn sich eine Gefahr dahinter verbirgt oder zumindest angenommen wird.  Wir wollen SIE nur aus dem Gefahrenbereich retten.

Dass wir zumindest zukünftig besser auf solche Fälle vorbereitet sind, fand obengenannte Schulung statt. Stephan Goblirsch erklärte nach einem kurzen Exkurs in die Rechtsgrundlagen, wie man gewaltbereite Personen erkennen kann. In mehreren Videos konnte er dies sehr anschaulich zeigen.

Dennoch hoffen wir, dass solche Fälle Einzelfälle bleiben und die Bevölkerung (beim Großteil ist dies ohnehin bereits der Fall) den Rettungskräften wieder etwas mehr Respekt zollt.