Neue Atemschutzgeräteträger in Simbach ausgebildet
Fünf Frauen und neun Männer absolvieren Atemschutzlehrgang – Einsatzübungen als zentraler Bestandteil der Ausbildung
An zwei Wochen im März konnten wir bei uns am Feuerwehrgerätehaus wieder einen Lehrgang für Atemschutzgeräteträger abhalten. Dabei konnten insgesamt 14 Teilnehmer aus den Feuerwehren Bayerbach, Erlach, Julbach, Kirchdorf a. Inn, Massing, Tannenbach, Triftern und Wittibreut das nötige Grundwissen für einen Atemschutzgeräteträger erlernen.
An den ersten beiden Lehrgangsabenden wurden theoretische Themen, wie Grundlagen der Atmung, Einsatzgrundsätze und der Aufbau von Atemschutzmaske und Gerät behandelt. Dieses Wissen war nötig, um eine Woche später an der Theorieprüfung teilnehmen zu können. Erste praktische Erfahrungen mit dem Atemschutzgerät durften die fünf Frauen und neun Männer am Samstag wenige Tage später sammeln. Dabei wurde nach einer grundlegenden Einführung in Atemschutzmaske und Gerät die Belastung mit der zusätzlichen Ausrüstung sukzessive gesteigert. Das Durchkriechen eines Fahrzeuges, ein Rundgang um das Feuerwehrhaus und das Besteigen unserer Drehleiter sorgten aber auch dafür, dass sich die Frauen und Männer an das durch die Maske eingeschränkte Sichtfeld gewöhnen. Weitere Bestandteile der Ausbildung an diesem Samstagvormittag waren das kontaminationsarme Ablegen der Schutzkleidung sowie das Thema Türöffnung. Nach einer Stärkung folgten am Nachmittag schon die ersten Einsatzübungen, die die Belastung weiter steigern sollen. Drei Stationen auf unserem Übungsgelände gaben hier einen Einblick in das breite Aufgabenspektrum eines Atemschutzgeräteträgers. Dies waren neben einer Schachtrettung auch ein Kellerbrand und ein mit Übungsrauch simulierter Brand in einem mehrgeschossigen Gebäude.
Am darauffolgenden Montag fand im Beisein von Fach-Kreisbrandmeister Franz Golginger bereits die theoretische Prüfung statt, die alle 14 Teilnehmer erfolgreich ablegten. Im Anschluss daran wurden die angehenden Atemschutzgeräteträger in den Themen Schlauchmanagement und Sicherheitstrupp geschult. Zwei Durchgänge in der Atemschutzbelastungsstrecke des Landkreises Rottal-Inn, die in Eggenfelden beheimatet ist, standen für die Teilnehmer am Mittwoch auf dem Lehrplan. Hier steht weniger die Taktik als vielmehr die Prüfung der Belastung im Zentrum.
Der zweite Samstag und zugleich letzte Tag des Lehrgangs stand im Zeichen von Übungen mit erhöhter Belastung. Denn beim Kellerbrand und beim Brand in einem mehrgeschossigen Gebäude wurden nun auch Atemschutznotfälle simuliert, die das Verhalten der Atemschutzgeräteträger in Notfällen trainieren sollen. Die Personenrettung und die Lokalisierung des Brandherdes durfte dennoch nicht außer Acht gelassen werden. Am Nachmittag ging es schließlich auf das Gelände der Firma Knauf Insulation, wo wir dankenswerterweise die Abschlussübungen abhalten durften. Dort standen die angehenden Atemschutzgeräteträger neben unserem Ausbilderteam auch unter der Beobachtung von Kreisbrandmeister Felix Menzinger. Der Brand einer Schreinerei mit vermissten Personen und Gasflaschen als Gefahrenpotential stellte die Teilnehmer vor eine der letzten Herausforderungen. Zudem sollte ein Gefahrstoffaustritt mit zwei verletzten Arbeitern zeigen, dass Atemschutz nicht nur bei Bränden erforderlich ist. Doch auch diese beiden Übungen meisterten die Teilnehmer und so stand der Zeugnisverleihung am Abend nichts mehr im Wege. Deshalb konnten den nun fertig ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern im Beisein von Lehrgangsleiter Fabian Lehner, Kommandant Michael Jetzlsperger, KBM Felix Menzinger und Fach-KBM Franz Golginger die Abschlusszeugnisse überreicht werden, bevor der Abend in gemütlicher Runde ausklang.
Hier einige Impressionen zum Lehrgang: