18 neue Atemschutzgeräteträger im Landkreis Rottal-Inn

18 neue Atemschutzgeräteträger im Landkreis Rottal-Inn

 

18 Feuerwehrmänner und –frauen absolvieren Lehrgang – Sechs Mitglieder aus Simbach unter den Teilnehmern
Wie jedes Jahr nach Ende der Faschingszeit konnten wir auch in diesem Jahr wieder den zweiwöchigen Atemschutzgeräteträgerlehrgang in Simbach durchführen. Der Lehrgang, an dem Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren aus Arnstorf, Bad Birnbach, Egglham, Ering, Hirschbach, Rattenbach, Simbach und Stubenberg teilnahmen, startete mit insgesamt 20 Teilnehmern. Da zwei Feuerwehrmänner während des Lehrgangs erkrankten, konnte dieser mit 18 Teilnehmern abgeschlossen werden. Besonders erfreulich war, dass sechs Teilnehmer aus der eigenen Wehr gestellt werden konnten.

Der Lehrgang begann an einem Montagabend mit der allgemeinen Lehrgangseinführung, bevor die Teilnehmer von unserer Feuerwehrärztin in die Grundlagen der Atmung eingewiesen wurden. Wenige Tage später bekamen die Männer und Frauen einen Einblick in die Einsatzgrundsätze und das Verhalten bei Atemschutznotfällen.

Am darauffolgenden Samstag fand der erste Praxistag statt. Am Vormittag kamen die Teilnehmer zum ersten Mal mit Atemschutzgerät und Maske in Kontakt und konnten bei mehreren Gewöhnungsübungen Erfahrungen mit der erweiterten persönlichen Schutzausrüstung sammeln. Denn bei einem Marsch um das Feuerwehrhaus, dem Hinaufsteigen unserer Drehleiter sowie dem Durchkriechen des Tanklöschfahrzeuges konnten sich die Atemschutzanwärter an das eingeschränkte Sichtfeld und das zusätzliche Gewicht gewöhnen, bevor am Samstagnachmittag die ersten Übungen anstanden. Denn bei einem Kellerbrand, einer Personenrettung aus einem Schacht sowie einem Zimmerbrand im Obergeschoss konnten die Teilnehmer die in der Theorie gelernten Inhalte praktisch anwenden. Darüber hinaus gab es an einer vierten Station wichtige Informationen zum Thema „Türöffnung“.

Nur zwei Tage später folgte bereits die schriftliche Prüfung im Schulungsraum unseres Feuerwehrhauses, die von unserem Kreisbrandmeister Felix Menzinger abgenommen wurde. Danach ging es nahtlos mit praktischen Inhalten weiter, denn die 14 Männer und vier Frauen lernten die Aufgaben und Ausrüstung des Sicherheitstrupps kennen und erhielten Informationen zum Thema Schlauchmanagement. Bereits am nächsten Tag stand die Atemschutzübungsanlage in Eggenfelden auf dem Programm. Diese ist Teil des Lehrgangs und muss von allen Teilnehmern durchlaufen werden. Dort steht jedoch nicht das taktische Wissen im Vordergrund, sondern es soll die Belastung des Atemschutzgeräteträgers getestet werden. Deshalb sind hier neben dem Durchlaufen der Atemschutzstrecke, die mit einigen Hindernissen ausgestattet ist, auch Übungen auf einem Handergometer, auf dem Laufband sowie auf einer Endlosleiter zu absolvieren.

Der zweite Samstag und zugleich letzte Tag des Lehrgangs stand schließlich vollständig im Zeichen der praktischen Übungen. Denn bereits am Vormittag waren die Teilnehmer bei einem Kellerbrand sowie einem Zimmerbrand im ersten Obergeschoss gefordert. Zwar waren die Übungsobjekte die gleichen wie in der Vorwoche, jedoch wurde der Schwierigkeitsgrad erhöht. Denn es wurden Atemschutznotfälle simuliert und auch auf die Schnelligkeit des Vorgehens wurde mehr Wert gelegt. Nach der Mittagspause ging es auf zur Knauf Insulation GmbH, die uns dankenswerterweise ihr Firmengelände im Simbacher Gewerbegebiet für unsere Abschussübungen zur Verfügung stellte. Dort wurde ein Werkstattbrand mit mehreren vermissten Personen angenommen. Um ein möglichst realitätsnahes Szenario zu schaffen, wurde die Werkstatt zu Beginn mit einer Nebelmaschine komplett verraucht. Zudem sollte eine Übung mit auslaufendem Gefahrgut und einer vermissten Person auf einem anderen Teil des Betriebsgeländes zeigen, dass der Einsatz von Atemschutz nicht nur bei Bränden erforderlich ist. Diese beiden Übungen standen zusätzlich zu unseren eigenen Ausbildern unter der Beobachtung von KBM Felix Menzinger und Fach-KBM Franz Golginger. Nach den Übungen bekamen die Teilnehmer von den Beobachtern ein kurzes Feedback, was sie gut gemacht haben und was bei kommenden Übungen verbessert werden kann. Am Samstagabend konnte schließlich allen 18 Teilnehmern zum bestandenen Lehrgang gratuliert werden und sie erhielten aus den Händen von Lehrgangsleiter Fabian Lehner, 2. Kommandant Markus Hainthaler, KBM Felix Menzinger und Fach-KBM Franz Golginger die Abschlusszeugnisse überreicht, bevor der Abend in gemütlicher Runde ausklang.

 

 

Hier einige Impressionen zum Lehrgang: