Für Großschadenslagen künftig besser vorbereitet

Für Großschadenslagen künftig besser vorbereitet

 

Acht Mitglieder unserer Wehr erlernen in ganztägiger Schulung die Grundsätze und Aufgaben einer Abschnittsführungsstelle
In den vergangenen Jahren nahm die Anzahl an heftigen Unwettern immer mehr zu. Gerade im Sommer dieses Jahres wurde auch unser Landkreis hiervon nicht verschont. Da es hier zusätzlich zu den „regulären“ Einsätzen zu einer Vielzahl an zeitunkritischen Feuerwehreinsätzen, wie umgestürzten Bäumen, abgedeckten Dächern oder überfluteten Straßen, kommen kann, gelangte die ILS Passau in der Vergangenheit oftmals an ihre Belastungsgrenze. Deshalb wurden sogenannte Abschnittsführungsstellen (AFS) eingeführt, welche die Aufgabe haben, die Leitstelle in der Abwicklung der zeitunkritischen Einsätze zu unterstützen und eine Überlastung dieser zu verhindern. Zudem könnte sie auch bei singulären Großschadensereignissen alarmiert werden, um die Einsatzkräfte im Hintergrund zu unterstützen. Da unser Gerätehaus als Standort für eine AFS ausgewählt wurde, erhielten am vergangenen Samstag acht Mitglieder unserer Wehr eine Schulung für diese neue Einrichtung. Die AFS Simbach ist künftig für den Brandbezirk 2/1, bestehend aus der Stadt Simbach sowie den Gemeinden Kirchdorf und Julbach, zuständig.

Zu Beginn lernten die Teilnehmer der Schulung in einem theoretischen Teil von KBM Max Kaiser und Andreas Ortmaier, einem Mitglied der Gruppe Stabsarbeit, die Rechtsgrundlagen sowie die Grundsätze einer AFS.  Zudem erfuhren Sie, wie die Aufgaben in einer Mannschaft mit vier Personen verteilt werden könnten und, dass die Leitung der AFS durch ein Mitglied der Kreisbrandinspektion übernommen werden soll. Außerdem bekamen sie bereits erste Einblicke in das Einsatzunterstützungssystem EUS, mit welchem die AFS betrieben wird.

Nach der Mittagspause folgte der praktische Teil der Schulung mit zwei Übungen. Hier wurde unsere Einsatzzentrale zuerst so umgebaut, dass sie als Abschnittsführungsstelle eingesetzt werden kann. Anschließend wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen mit je vier Personen eingeteilt.

Bei beiden Übungen wurde eine Flächenlage simuliert, welche durch ein Unwetter ausgelöst wurde. Eine Gruppe spielte hier zusammen mit KBM Karl Kaiser, der das Ausbildungsteam nach der Mittagspause unterstützte, Anrufe von Bürgern sowie Funksprüche ein, sodass für die Gruppe in der Abschnittsführungsstelle möglichst realistische Bedingungen herrschten. Diese Gruppe hatte nun die Aufgabe, die Anrufe sowie die Einsätze der ILS entgegenzunehmen und die Fahrzeuge entsprechend zu disponieren. Zudem mussten wichtige Informationen dokumentiert werden, um später auf diese zurückgreifen zu können. Im weiteren Verlauf der Übung wurde ein Ausfall des EUS-Systems simuliert, um auch darauf vorbereitet zu sein.

Nach ca. 90 Minuten wurden die Gruppen getauscht, sodass auch die restlichen vier Teilnehmer eine praktische Übung durchführen konnten. Beobachtet wurde die Übung zwischenzeitlich von KBR René Lippeck, KBI Anton Eichlseder und KBM Manfred Deser.

Wir bedanken uns bei den Ausbildern Andreas Ortmaier, KBM Max Kaiser und KBM Karl Kaiser für die interessante und lehrreiche Ausbildung und hoffen, dass die AFS nur selten alarmiert werden wird.

P.S.: Am Mittwoch, dem 17. November, findet bei uns am Feuerwehrhaus eine Veranstaltung statt, in der interessierten Mitgliedern von Feuerwehren aus dem Brandbezirk 2/1 die Möglichkeit geboten wird, sich über die Aufgaben einer AFS zu informieren. Bei Interesse können diese auch gerne Mitglied im neuen Team der Abschnittsführungsstelle werden.

 

Hier einige Impressionen zur Schulung: