08.08.2021 – Hochwassereinsatz: Anforderung Ölwehrzug

Einsatzart:

Technische Hilfeleistung

Schlagwort:

Hochwassereinsatz: Anforderung Ölwehrzug

Stichwort:

SON Hilfe/Sonstiges FW

Einsatzort:

Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz)

Datum:

Sonntag, 8. August 2021 – Sonntag 15. August 2021

Alarmierung (Schleife):

Telefon

Eingesetzte Kräfte:

FF Simbach a. Inn, FF Kirchdorf a. Inn, FF Wittibreut, FF Hofmark Gern, FF Arnstorf, FF Schönau, FF Peterskirchen, KBI 4, KBM 5/2, KBM 5/3, KBM 5/4

Einsatzbericht:

Kurz nachdem wir am frühen Sonntagmorgen die Nachtruhe nach den Unwettereinsätzen antraten, brachen drei Kameraden unserer Wehr nach Rheinland-Pfalz auf. Denn aus dem dortigen Hochwassergebiet wurde ein Hilfeleistungskontingent Ölwehr angefordert. Von uns wurden der Rüstwagen mit dem Ölsanimat-Anhänger und der MopMatic-Wringer-Anhänger, der vom V-LKW der Feuerwehr Kirchdorf gezogen wird, angefordert. Die Kontingentführung übernahm Kreisbrandinspektor Andreas Maurer. Nach 14 Stunden Anfahrt erreichten die sieben Fahrzeuge des Kontingents aus Rottal-Inn die Unterkunft am Sportplatz in der Gemeinde Grafschaft. Hier wurde zuerst das Quartier bezogen, bevor wir die Nachtruhe antreten konnten. Am Montag wurde schließlich das Kontingent aufgeteilt und den jeweiligen Gruppen spezielle Aufgaben zugewiesen. Wir bekamen zusammen mit den Feuerwehren aus Kirchdorf, Wittibreut und Schönau die Aufgabe, Heizöl aus Kellern und Heizöltanks zu pumpen. Die Kameraden aus Kirchdorf kümmerten sich hier um die Beschaffung der IBC-Container, die Kameraden aus Wittibreut schafften einen Zugang zum Gebäude und öffneten die Heizöltanks, wir pumpten das Heizöl in die IBC-Container und die Kameraden aus Schönau koordinierten die gesamten Arbeiten. Gemeinsam mit weiteren Einsatzkräften aus Niederbayern gelang es so pro Tag ca. 150.000 Liter Heizöl abzupumpen.
Am Mittwochabend erreichte schließlich die zweite Mannschaft mit einem Reisebus das Schadensgebiet. Sie löste die erste Mannschaft ab, welche noch am Mittwochabend mit dem Reisebus den Heimweg antrat und am Donnerstag gegen 4.00 Uhr morgens den Heimatlandkreis erreichte. Auch in den folgenden Tagen waren wir damit beschäftigt, Heizöl aus Kellern und Heizöltanks abzupumpen und anschließend fachgerecht zu entsorgen. Am Sonntagmorgen erfolgte schließlich die Rückfahrt in die Heimatstadt, die wir in den Abendstunden auch erreichten.
Wir bedanken uns bei den eingesetzten Kräften für die gute Zusammenarbeit und hoffen, dass im Schadensgebiet in absehbarer Zeit zumindest wieder ein bisschen Normalität einkehren kann!