2024 geprägt von Unwettereinsätzen und Personenrettungen mit der Drehleiter

2024 geprägt von Unwettereinsätzen und Personenrettungen mit der Drehleiter

Zahl der ausgelösten Brandmeldeanlagen erstmals seit drei Jahren rückläufig – Zahlreiche Personenrettungen mit der Drehleiter
Den Jahreswechsel möchten wir wieder zum Anlass nehmen, um auf die Einsätze des vergangenen Jahres zurückzublicken. Dabei lässt sich feststellen, dass unser Einsatz im Jahr 2024 insgesamt 156 Mal erforderlich war. Davon wurden 139 Einsätze durch die ILS Passau alarmiert und zehn Mal ertönten die Sirenen im Stadtgebiet. Im Vergleich zum Jahr 2023 mit insgesamt 132 Einsätzen, ist die Anzahl der Einsätze im Jahr 2024 um 18% gestiegen.

Betrachtet man die Anzahl der ausgelösten Brandmeldeanlagen, so ist in diesem Jahr erstmals wieder ein Rückgang zu verzeichnen, wobei der Wert mit 22 immer noch relativ hoch ist. Bei 50% dieser Einsätze mussten wir zur Gemeinschaftsunterkunft am Bahnhofplatz ausrücken. Die Brandeinsätze liegen mit 38 Stück bei 24%, wobei darunter „nur“ ein tatsächliches Brandereignis in unserem Schutzgebiet war. Dabei handelte es sich um den Brand einer Freifläche am Bahndamm in der Austraße. Jedoch wurden wir auch zur Unterstützung bei Brandereignissen in andere Gemeinden gerufen, wie beispielsweise zu einem gemeldeten Zimmerbrand in Kirchdorf oder zum Brand in einem Marktler Schulgebäude.

Zu technischen Hilfeleistungen wurden wir im vergangenen Jahr insgesamt 111 Mal gerufen, das entspricht 71%. Auffallend sind hier insgesamt acht Personenrettungen mit unserer Drehleiter und vier Einsätze mit unserem Mehrzweckboot auf dem Inn. Darüber hinaus prägten das Starkregenereignis Mitte August und der Dauerregen im September das dritte Quartal des vergangenen Jahres. Denn neben 36 Einsätzen, die an den Tagen des Ereignisses abzuarbeiten waren, kamen in den Folgetagen noch etwa zehn Einsätze hinzu.
Von den insgesamt zwölf Verkehrsunfällen, die im vergangenen Jahr unseren Einsatz erforderten, möchten wir auf drei näher eingehen. Denn Mitte Januar verunfallte ein Einsatzfahrzeug der Polizei in unserem Schutzgebiet. Glücklicherweise war hier nur ein Leichtverletzter zu beklagen. Etwa zwei Monate später musste zum ersten und einzigen Mal im Jahr 2024 unser hydraulischer Rettungssatz zum Einsatz kommen, als auf der B12 bei Dietmaning zwei PKWs kollidierten. Mitte Oktober kam schließlich auf der PAN 4 bei Steghäuser ein PKW von der Fahrbahn ab und kollidierte dabei mit mehreren am Fahrbahnrand aufgestellten Verteilerkästen.
Auch ein Einsatz Ende Januar wird uns in Erinnerung bleiben. Hier wurden wir zu einer technischen Hilfeleistung in die Maria-Ward-Straße gerufen, da ein Mann zwischen der Sitzfläche und der Armlehne einer Parkbank eingeklemmt war. Glücklicherweise konnte die Person ohne Zuhilfenahme von technischem Gerät befreit werden.
Und an einem Wochenende Mitte Juli bewegten wir uns einsatzmäßig beinahe auf dem Niveau einer Berufsfeuerwehr, da wir innerhalb von 48 Stunden zu insgesamt sechs Einsätzen gerufen wurden. Zu dieser Einsatzserie zählten unter anderem ein gemeldeter Verkehrsunfall in Prienbach sowie ein Gebäudebrand in Tann.

Einsätze aus dem Bereich ABC machten im vergangenen Jahr lediglich 4% aus, was sechs Einsätzen entspricht. Darunter fallen die Einsätze des Ölwehrzuges in Postmünster, Pfarrkirchen und Mitterskirchen sowie eine abgerissene Gasleitung in einem Simbacher Siedlungsgebiet.

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Betrachtet man die Einsatzorte, so zeigt sich, dass wir bei 15% der Einsätze in Schutzgebiete anderer Feuerwehren gerufen wurden. An erster Stelle steht dabei der Schutzbereich der Kirchdorfer Kameraden mit sieben Einsätzen. Neben einem umgestürzten Heizöllaster waren auch ein PKW-Brand sowie zwei Personenrettungen mit der Drehleiter Gründe für die Alarmierungen in die Nachbargemeinde. An zweiter Stelle liegt die Gemeinde Ering mit drei Einsätzen, wobei hier eine Personenrettung im Kraftwerk Ering-Frauenstein hervorzuheben ist.

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Im Rückblick auf die Monate und Wochentage sticht vor allem der Monat August mit 44 Einsätzen (28%) und der Wochentag Mittwoch (45 Einsätze / 29%) hervor, was auf das Unwetterereignis im August zurückzuführen ist. An zweiter Stelle in der Monatsstatistik liegt der September, was durch den Dauerregen begründet werden kann. Außerdem ist in der Grafik eine Häufung der Einsätze in der Jahresmitte zu erkennen, während zu Beginn und am Ende des Jahres tendenziell weniger Einsätze zu verzeichnen sind.

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Bei den ausgerückten Fahrzeugen liegen der Einsatzleitwagen sowie unser HLF mit 105 (67%) bzw. 101 Einsätzen (65%) auf den ersten beiden Plätzen. Insgesamt rückten 373 Fahrzeuge zu 156 Einsätzen aus, was gerundet zwei Fahrzeugen pro Einsatz entspricht. Dass dieser Wert im Vergleich zu den beiden Vorjahren gesunken ist, lässt sich mit den beiden Unwetterlagen erklären, bei denen meist nur ein Fahrzeug am Einsatzort war.

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Hier einige Impressionen zu den Einsätzen des vergangenen Jahres: