144 Einsätze im vergangenen Jahr
Zwei heftige Unwetter über dem Stadtgebiet, vier Einsätze für den Ölwehrzug, zahlreiche ausgelöste Brandmeldeanlagen
Das Jahr 2021 ist seit wenigen Tagen Geschichte – wieder ein Jahr, das durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde; wieder ein Jahr, in welchem der Übungsbetrieb zeitweise eingestellt werden musste. Jedoch wurden wir trotz der Pandemie nicht von Einsätzen verschont. Insgesamt wurden wir im vergangenen Jahr nämlich zu 144 Einsätzen gerufen, davon wurden 104 von der ILS Passau alarmiert. Im Folgenden möchten wir auf diese zurückblicken und sie nach verschiedenen Kriterien gliedern.
Wie in 2020 wurden wir auch im Jahr 2021 von größeren Bränden verschont. Jedoch wurden wir 21x nach dem Stichwort B BMA zu sieben unterschiedlichen Objekten im Stadtgebiet alarmiert, was 15% der gesamten Einsätze entspricht. Nach dem Stichwort B3 bzw. B3 Person wurden wir im vergangenen Jahr 11x angefordert. Hervorzuheben ist hier der Zimmerbrand im Ortsteil Steghäuser, bei welchem nur durch das schnelle Eingreifen eines Nachbarn ein größerer Brand verhindert werden konnte.
Die Einsätze im Bereich der atomaren, biologischen und chemischen Gefahren (ABC) machten 4% der Einsätze aus. Zu diesen zählt unter anderem der Chlorgasaustritt in der Rottal-Therme in Bad Birnbach, bei welchem der Gefahrgutzug des Landkreises Rottal-Inn alarmiert wurde. Aber auch eine abgerissene Gasleitung in der Bachstraße sowie ein Gasaustritt in einem Betrieb im Gewerbegebiet Atzing I forderten unseren Einsatz.
Die Einsätze zur technischen Hilfeleistung entsprachen dem Großteil der Einsätze in 2021, nämlich 65%. Hierunter fallen unter anderem Verkehrsunfälle, wie ein tödlicher Verkehrsunfall Mitte November. In Erinnerung bleiben wird aber auch der Einsatz am 23. Dezember, als sich auch der Bundesstraße zwischen den Einschleifungen Simbach-Mitte und Kirchdorf aufgrund von Glatteis fünf Verkehrsunfälle ereigneten.
Aber auch die beiden Unwetter, die am 29. Juni und am 7. August über das Stadtgebiet zogen und uns insgesamt über 120 Einsatzstellen bescherten, zählen zu den THL-Einsätzen. Diese konnten nur mit der Unterstützung weiterer Feuerwehren und des THWs abgearbeitet werden.
Von Unwettern wurden im vergangenen Jahr aber auch andere Gemeinden in unserem Landkreis nicht verschont. So wurden wir je einmal im Rahmen des Moduls Ölwehr mit unserem Ölwehrzug in den Markt Bad Birnbach und die Gemeinde Egglham zur Beseitigung von Ölschäden angefordert.
Der Ölwehrzug wurde 2021 aber noch zwei weitere Male alarmiert. Einmal wurden wir Mitte Juni nach Mödlsbach in der Gemeinde Johanniskirchen gerufen, wo nach dem Brand in einem Palettenwerk Öl in einen Bach gelangte. Ein anderes Mal wurden wir Anfang August im Rahmen des Hilfeleistungskontingents Ölwehr in den schwer von der Flut im Juli betroffenen Landkreis Ahrweiler angefordert.
Im Landkreis Ahrweiler waren wir jedoch bereits Ende Juli im Einsatz. Denn im Rahmen eines Hilfeleistungskontingents machte sich ein Teil unserer Mannschaft mit zwei Fahrzeugen auf den Weg nach Rheinland-Pfalz, um die Schäden des Hochwassers zu beseitigen.
In einem weiteren Diagramm werden die 144 Einsätze nach den Orten gegliedert, in denen sie sich ereigneten. Selbstverständlich überwiegt hier die Stadt Simbach mit 81%, da dies unser eigener Zuständigkeitsbereich ist. An zweiter Stelle mit neun Einsätzen und damit 6% liegt die Gemeinde Kirchdorf. Die Auslöser für die Einsätze in Kirchdorf waren sehr unterschiedlich und reichten von einem Gasgeruch über einen gemeldeten Kellerbrand bis hin zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. Bemerkenswert ist auch, dass wir im vergangenen Jahr öfter im über 600 Kilometer entfernten Landkreis Ahrweiler im Einsatz waren, als im direkt benachbarten Kirchberg.
In der Darstellung links unten sieht man die Verteilung der Einsätze auf die zwölf Monate. Auffallend ist hier der große Unterschied zwischen den einzelnen Monaten. Wurden wir im August zu 47 Einsätzen gerufen, so waren es im Oktober lediglich drei. Die hohe Anzahl an Einsätzen im August liegt vor allem am Unwetter, welches Anfang August über das Stadtgeiet zog. Erwähnenswert ist auch, dass wir im Juli in einem Zeitraum von sieben Tagen (17. Juli bis 23. Juli) zu sieben Einsätzen alarmiert wurden.
Im Diagramm rechts unten kann man die Verteilung der Einsätze auf die Wochentage erkennen. Auch hier sind zwischen den einzelnen Wochentagen große Differenzen festzustellen. An Dienstagen und Samstagen wurden wir nämlich zu je 34 Einsätzen alarmiert, wohingegen es an Donnerstagen nur neun Mal „Hier Leitstelle Passau mit Einsatz für die Feuerwehr Simbach“ hieß.
Im untenstehenden Diagramm kann man erkennen, welches unserer Fahrzeuge zu wie vielen Einsätzen ausgerückt ist. Dabei wird deutlich, dass der Einsatzleitwagen (ELW 1) sowie unser Florian Simbach 40/1 (bis April: LF 16/12; ab Mai: HLF 20) bei den meisten Einsätzen ausrückten. Unser Einsatzleitwagen war bei 83 Einsätzen und somit 58% aller Einsätze dabei. Beim Florian Simbach 40/1 waren es Einsätze und somit 47%. Insgesamt kann man feststellen, dass wir zu jedem Einsatz durchschnittlich mit zwei Fahrzeugen ausrückten.
Hier einige Impressionen zu den Einsätzen im vergangenen Jahr: