Mehrere Personensuchen prägen das vergangene Jahr
Anzahl der ausgelösten Brandmeldeanlagen nimmt weiter zu – Vier Personensuchen und 19 Wohnungsöffnungen
Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass wir zu Jahresbeginn einen Blick zurück auf die Einsätze des vergangenen Jahres werfen. Dabei lässt sich feststellen, dass die Anzahl der Einsätze im Vergleich zu 2022 wieder angestiegen ist. Denn wir wurden zu insgesamt 132 Einsätzen gerufen, wovon 123 durch die ILS Passau alarmiert wurden. Bei wiederum 13 dieser Einsätze ertönten die im Stadtgebiet installierten Sirenen.
Leider lässt sich analog zur Tradition des Jahresrückblicks eine weitere Konstante festmachen. Denn die Anzahl der Einsätze mit dem Stichwort B BMA ist weiter angestiegen und liegt nun bei 31, was 23% der gesamten Einsätze entspricht. Schwerpunkt bildet hier das Asylbewerberheim am Bahnhofplatz mit 19 Alarmierungen. Zu Einsätzen mit dem Stichwort B3 oder B3 Person wurden wir im vergangenen Jahr insgesamt sieben Mal gerufen. Dies entspricht 5% der gesamten Einsätze. Die Anzahl von Einsätzen dieser Art ist zwar gesunken, jedoch sind mehr tatsächliche Brandereignisse unter diesen Einsätzen. So wurden wir Ende Mai zum Brand in einer Gaststätte und Mitte Juli zu einem Garagenbrand gerufen.
Zu Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung wurden wir insgesamt 77 Mal gerufen, was 58% entspricht. Darunter fallen 19 Wohnungsöffnungen – eine Steigerung von mehr als 50% im Vergleich zum Vorjahr – und elf Verkehrsunfälle, wovon sich fünf auf der B12 ereigneten. Im Gegensatz zum Jahr 2022 sah es lange Zeit so aus, als ob der Einsatz des hydraulischen Rettungssatzes nicht erforderlich sein würde. Ende November wurden wir jedoch zu einem Verkehrsunfall auf der B20 bei Seibersdorf gerufen, wo gemeinsam mit den Kameraden aus Kirchdorf zwei Personen aus ihren Fahrzeugen befreit werden mussten. In Erinnerung bleiben wird auch ein Verkehrsunfall, der sich Ende August in der Pfarrkirchner Straße ereignete. Hier überschlug sich ein mit elf Personen besetztes Schleuserfahrzeug auf der Flucht vor der Polizei. Man kann nur von Glück sprechen, dass dieser Unfall nicht dramatischer verlaufen ist. Zu einem weiteren PKW-Überschlag in unserem Schutzgebiet kam es Mitte Februar auf der B12.
Außergewöhnlich hoch ist neben der Anzahl an Wohnungsöffnungen auch die der Personensuchen. Denn nach einer Personensuche auf dem Inn und einer Personensuche auf dem Schellenberg Ende Januar wurden wir Mitte August in die Simbacher Innau und Anfang November in den Bereich Simbach-Erlach zu Personensuchen gerufen.
Von Unwetterlagen im Sommer wurden wir im Jahr 2023 gänzlich verschont. Anfang Dezember bescherte uns jedoch der starke Schneefall neben bestem Winterwetter mit bis zu 40 Zentimeter Neuschnee innerhalb kurzer Zeit auch zahlreiche Einsätze. So wurden wir an den ersten beiden Dezembertagen zu insgesamt 15 Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich meist um umgestürzte Bäume.
Die Einsätze aus dem Bereich ABC haben im vergangenen Jahr wieder zugenommen und liegen bei sieben Stück. Darunter fallen die Einsätze des Moduls Ölwehr in Hölsbrunn bei Gangkofen, Postmünster, Unterdietfurt (Wohnhaus), Unterdietfurt (Kläranlage) und Egglham. Außerdem wurde im Mai der Gefahrgutzug des Landkreises Rottal-Inn zum Brand einer Erdgasleitung gerufen und Anfang August kam es in der Simon-Breu-Straße bei Bauarbeiten zu einem Gasaustritt.
Bei den Einsatzorten steht natürlich wieder das eigene Schutzgebiet mit 106 Einsätzen (80%) an erster Stelle. An zweiter Stelle liegt traditionell die Gemeinde Kirchdorf (sieben Einsätze; 5%). Darunter fallen unter anderem ein Verkehrsunfall auf der B12 sowie ein umgestürzter Baum, bei dem unsere Drehleiter angefordert wurde. Auf den Plätzen drei und vier liegen die Stadtteile Erlach und Kirchberg. Die Gründe für die Einsätze waren unter anderem drei Verkehrsunfälle, die sich auf der B12 bei Golling, auf der PAN 57 bei Ellersberg sowie auf der PAN 4 bei Hötzl ereigneten.
Bei der Verteilung der Einsätze auf die Monate liegt natürlich der Dezember mit 25 Einsätzen an der Spitze. Dies ist auf die bereits erwähnten starken Schneefälle Anfang Dezember zurückzuführen. Auf dem letzten Platz liegt der Monat Mai. Ungewöhnlich ist hier, dass wir im Zeitraum von 25. April 2023 bis 24. Mai 2023 zu keinem einzigen Einsatz gerufen wurden. Diese einsatzfreie Zeit wurde schließlich von einer alarmierten Wohnungsöffnung unterbrochen.
Betrachtet man die Wochentage, so zeigt sich, dass der Montag mit insgesamt 10 Einsätzen am ruhigsten war, während der Samstag die meisten Einsätze zu verzeichnen hatte, was aber auch auf die Einsätze aufgrund des Schneefalls zurückzuführen ist.
Beim Blick auf die ausgerückten Fahrzeuge lässt sich feststellen, dass unser HLF bei 89 Einsätzen ausgerückt ist und somit bei 67% aller Einsätze dabei war. Bei den Sonderfahrzeugen ist unsere Drehleiter Spitzenreiter mit 71 Einsätzen (54%). Insgesamt rückten 348 Fahrzeuge zu den 132 Einsätzen aus, was gerundet drei Fahrzeuge je Einsatz ergibt.
Hier einige Impressionen zu den Einsätzen im vergangenen Jahr: